Am 22.02.2021 trafen sich die beiden SPD-Fraktionen virtuell zu einem Austausch über gemeinsame Themen aus Stadt und Landkreis. Die gute stationäre Gesundheitsversorgung vor Ort ist ein wichtiges Anliegen der Genossinnen und Genossen. Mit ANregiomed besitzt die Region einen Klinikverbund, in dem sehr gute medizinische und pflegerische Arbeit geleistet wird und die wohnortnahe medizinische Versorgung in Stadt und Landkreis gewährleistet ist. Das klare Bekenntnis der SPD Fraktionen zu ANregiomed mit seinen 3 Standorten in Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg mit seinen medizinischen Versorgungszentren und den Pflegeschulen gründet sich auf die Einschätzung, dass das Gesamtkonzept Gesundheitsversorgung nur für Stadt und Landkreis gemeinsam erfolgreich gestaltet und gesichert werden kann.
Große Sorge bereitet den Vertretern beider Fraktionen das Thema Weiterentwicklung im Pflegebereich. Hier fordern wir eine Pflegeoffensive. Das vorhandene Personal arbeitet bereits seit längerer Zeit an der Belastungsgrenze. Durch fehlendes Pflegepersonal muss das Klinikum oft abgemeldet und Patienten an andere Krankenhäuser verwiesen werden. Durch die dadurch entstehenden fehlenden medizinischen Leistungen entstehen wirtschaftliche Verluste für ANregiomed. Einig waren sich die beiden SPD Vertreter im Verwaltungsrat, Martin Portzner und Uwe Reißmann in der Zustimmung zum vorgelegten Medizinkonzept und der Einschätzung, dass die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis im Verwaltungsrat aktuell auf einem guten Weg ist.
Ein weiterer Punkt auf der Agenda war der öffentliche Personennahverkehr. Beide Fraktionen bekräftigten auch an dieser Stelle den Willen und die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit. Als eine positive Entwicklung wird die Ausweitung des Schienennahverkehrs auf der Strecke Ansbach – Dombühl und die geplante Durchbindung nach Crailsheim, Gunzenhausen – Wassertrüdingen und Dombühl – Wilburgstetten gesehen. Der längst überfällige barrierefreie Ausbau des Ansbacher Bahnhofs wird begrüßt. An der Forderung für einen ICE-Halt für die Region wird weiter festgehalten. Dazu sollte der Ansbacher Bahnhof so ausgebaut werden, dass er ICE-tauglich wird. Nach Meinung der Genossen gut investiertes Geld in die Zukunft der Region. Die Gespräche mit Bund, Land und der Deutschen Bahn sollten in diese Richtung intensiviert werden.
Notwendig gehalten wird, dass künftig bei der Erstellung der Nahverkehrspläne eine engere Verzahnung zwischen Stadt und Landkreis stattfindet. Insbesondere die grenzüberschreitenden Buslinienverkehre sollten auf Synergieeffekte untersucht werden. Aber auch der Radwegeausbau, vor allem unter dem Gesichtspunkt von Lückenschluss und Anreizen für den beruflichen Pendlerverkehr sollte forciert werden.
Abschließend war sich die gemeinsame Fraktionssitzung einig: Die Region Ansbach sollte über gemeinsame Vermarktungsstrategien im Bereich des Tourismus und der Förderung der Wirtschaft nachdenken. Außenstehenden sind die Grenzen zwischen den Gebietskörperschaften nicht vermittelbar. Angedacht ist zum Beispiel bei Messen ein gemeinsamer Auftritt der Region Ansbach.
Zum Schluss bekräftigten die beiden Fraktionen den Willen zur intensiveren Zusammenarbeit. "Wir wollen den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen und uns auch zukünftig hin und wieder zu einer gemeinsamen Fraktionssitzung treffen," so Petra Hinkl, Fraktionsvorsitzende der Landkreis SPD. "Stadt und Landkreis Ansbach können nicht ohne einander", bestätigte Martin Porzner für die Stadtratsfraktion.