S-Bahnverlängerung nach Crailsheim ein positives Zeichen für die Region

07. Juni 2020

Die SPD-Kreistagsfraktion zeigte sich sehr erfreut über die Ergebnisse des Gutachtens zur Verlängerung der S-Bahnlinie 4 bis Crailsheim. „Wir freuen uns, dass nun theoretisch nachgewiesen wurde, was praktisch bereits funktioniert hat.“ Im Dezember 2017 musste die S-Bahn zeitweise einen ausgefallen Regionalexpress ersetzen und fuhr bis Crailsheim. Ohne Probleme.

Das Thema ist schon lange ein wichtiges Anliegen der SPD im Landkreis Ansbach. Bereits 2004, als es um die Verlängerung der S-Bahnlinie bis Dombühl ging, sei vom damaligen Kreisrat Oswald Czech angeregt worden, Crailsheim als Endpunkt der Linie zu benennen. Dies sei damals leider nicht aufgegriffen worden.

Im März 2018 wurde dann die Machbarkeitsuntersuchung in Folge eines Antrags der SPD-Kreistagsfraktion im Kreisausschuss beschlossen.

„Die Umsetzung muss nun zügig angegangen werden“, so die Kreisrätinnen und Kreisräte. „Für die Menschen im westlichen Landkreis und dem angrenzenden Landkreis Schwäbisch Hall ist die S-Bahnanbindung ein wichtiger Baustein für die Nutzung des ÖPNV-Angebots.“ Vor allem in Schnelldorf sei der Stundentakt ein lang gehegter Wunsch, der jetzt in greifbare Nähe rücke.

Das positive Ergebnis des Gutachtens muss jetzt der Anlass sein, die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes des Landkreises unverzüglich in Angriff zu nehmen. Erfahrungsgemäß ist die Planungsdauer ca. 2 Jahre und damit zeitgleich mit einer evtl. Umsetzung der Verlängerung des S-Bahn verbunden.

ICE-Halt in Ansbach jetzt angehen

Bestürzt zeigten sich die Sozialdemokraten allerdings bezüglich der Entscheidung, die Fernverkehrsbahnsteige im Bahnhof Ansbach nur auf 325m und nicht auf 400m auszubauen, so dass dort auch der Halt von ICE-Zügen möglich wäre. „Der ÖPNV und der Zugverkehr wird mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Es ist unabdingbar, jetzt bereits vorrausschauend zu handeln und die notwendigen Investitionen zu tätigen, statt in zehn oder fünfzehn Jahren wieder mit Gutachten und Untersuchungen zu starten.“ Auch dies wäre ein wichtiges Signal für den gesamten Landkreis.

Alle politisch verantwortlichen Parteien sowie alle Verbände, die sich ernsthaft um eine Verkehrswende in Deutschland bemühen (z.B. BN, Fahrradverbände, Pro Bahn etc.) sind aufgerufen, jetzt in einer konzertierten Aktion für eine Verlängerung der Bahnsteige zu kämpfen. Es ist 5 Minuten vor Zwölf!

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