Positiv bewertet die SPD-Kreistagsfraktion die aktuellen Entwicklungen um das Industriegebiet Interfranken. Während einer digital stattfindenden Fraktionssitzung berichtete der stellvertretende Vorsitzende des Zweckverbands Interfranken und Schopflocher Bürgermeister, Oswald Czech, über den aktuellen Stand des Projekts. An der Sitzung nahm auch der frühere Landtagsabgeordnete und designierte Bundestagskandidat, Harry Scheuenstuhl, teil.
Laut Czech liefen aktuell viele Gespräche mit Investoren innovativer Betriebe. Man habe sich im Zweckverband gegen einen Verkauf der kompletten Fläche an einen einzigen Investor entschieden, erklärt Czech. Es sei das Bestreben die Entscheidungshoheit darüber zu behalten, welche Betriebe sich ansiedeln werden. Vor allem die durch die geplante Autobahnausfahrt mögliche Verbindung von Straße und Schiene sei in dieser Form sehr selten und bei den Unternehmen überaus gefragt.
„Die CO2-Steuer sorgt für Handlungsdruck bei den Unternehmen, ihre Warentransporte von der Straße auf die Schiene zu bringen. Da sind wir als Standort für Neuinvestitionen prädestiniert“, so Czech. Die Schaffung einer S-Bahnhaltestelle an der Linie Nürnberg-Ansbach-Crailsheim sei ein weiterer Pluspunkt. Grundsätzlich sei angestrebt ein CO2-neutrales Industriegebiet zu schaffen. „Interfranken steht damit Pate für eine nachhaltige und zukunftsweisende Ansiedlungspolitik.“
Die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion nahmen die Ausführungen von Bürgermeister Czech interessiert auf. Wenn es durch die neue Autobahnausfahrt gelänge, die geplante Kreisstraße „AN-4-Neu“ überflüssig zu machen wäre dies auch für den Kreishaushalt eine positive Sache. Das Projekt zeige die Wichtigkeit und Wirksamkeit interkommunaler Zusammenarbeit. Nachdem der Zweckverband Interfranken das VGH-Urteil bewertet und die Erkenntnisse in den weiteren Planungen berücksichtige, solle der Landkreis Ansbach dieses Projekt auch weiterhin positiv begleiten.
Wichtig sei ebenfalls, dass mit Oswald Czech nach dem Ausscheiden des ehemaligen Wörnitzer Bürgermeisters und Zweckverbandsvorsitzenden, Karl Beck, ein erfahrener Kommunalpolitiker als zweiter Vorsitzender des Zweckverbands mit im Boot sitz. Freuen würde man sich über weitere Unterstützung aus München und Berlin. „Wir brauchen wieder eine Stimme aus der Region in München und Berlin, die auch gehört wird und Einfluss hat“, so der Tenor der Fraktion.